Der SC Freiburg, der in der vergangenen Saison das Achtelfinale der Europa League erreichte und dort an West Ham scheiterte, startet mit neuem Ehrgeiz in den europäischen Wettbewerb.
Für die Breisgauer, die in der Bundesliga zunächst nur auf Rang 13 standen, bietet das Turnier die Chance, sich nach einem schwachen Start wieder zu stabilisieren. Frühe Rückschläge wie das 1:3 gegen Augsburg und das 1:4 in Köln schmerzten, doch ein 3:1-Sieg gegen Stuttgart am 3. Spieltag deutete auf einen möglichen Aufwärtstrend hin.
FC Basel, der nach der Niederlage in den Champions-League-Qualifikationen gegen Kopenhagen in die Europa League abrutschen musste, kämpft seinerseits mit Problemen. Nach einem 1:1 im Hinspiel verlor man das Rückspiel klar mit 0:2. In der heimischen Super League liegt Basel zwar auf Rang drei, kassierte aber bereits zwei Niederlagen – 0:2 gegen St. Gallen und 1:3 gegen Lugano. Auch das anstehende Pokalspiel gegen Etoile Carouge, den Underdog, der Basel letztes Jahr rauswarf, wird zum Stimmungstest.
Kaderänderungen und Schlüsselspieler
Freiburg hielt sich auf dem Transfermarkt zurück, musste aber Abgänge hinnehmen: Ritsu Doan wechselte zu Eintracht Frankfurt, Merlin Röhl ging zu Everton, Verteidiger Sildillia wurde an PSV verliehen. Neu im Team: Suzuki (Brøndby) und Irié (ESTAC), die zusätzliche Tiefe bringen. Matanović machte direkt auf sich aufmerksam – sein Doppelpack gegen Stuttgart als Joker zeigte, dass er eine wertvolle Option ist. Manzambi, in der Liga gesperrt, darf in Europa auflaufen, während Daniel-Kofi Kyereh verletzungsbedingt fraglich bleibt.
Bei Basel kamen Jeremy Agbonifo (Leihe), Otele und Metinho, die sofort Stammkräfte wurden. Kapitän Xherdan Shaqiri ist der Schlüsselspieler und hält die Mannschaft mit vier Toren und drei Assists im Rennen. Verletzungen schwächen den Kader jedoch: Talent Finn van Breemen fehlt mit Meniskusproblemen, Angreifer Bennie Traoré ist ebenfalls raus. Zudem verließ Kevin Carlos den Klub in Richtung Nizza – die Offensive ist dadurch dünn besetzt.
Ausblick auf das Spiel
Freiburg will vor heimischem Publikum im Europa-Park Stadion seine starke Europapokal-Bilanz ausbauen. Mit diszipliniertem Defensivverhalten und schnellen Umschaltmomenten könnten sie Basels wackelige Abwehr aushebeln. Die Schweizer müssen dagegen fast ausschließlich auf Shaqiris Kreativität und Führungsqualitäten setzen, um eine Überraschung zu schaffen.
Die Zahlen sprechen klar: Basel holte zuletzt nur einen Punkt aus 34 möglichen, während Freiburg neun seiner letzten 15 Heimspiele im Europapokal (ohne Quali) gewann – ein Beleg für die Heimstärke der Breisgauer.
Prognose: Freiburg 3 – 1 Basel. Die geschlossene Spielweise und Offensivkraft des Bundesligisten sollten zu viel für ein formschwaches und verletzungsgeplagtes Basel sein.